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. . ist eine Managementphilosophie und ein Ansatz für Veränderungsprozesse,
der Organisationen oder Teile davon nicht als zu lösende Probleme
behandelt, sondern als Potenziale, die entfaltet werden können.
Kurz: AI baut auf dem Besten auf, was schon vorhanden ist - auf den
Ressourcen der Organisation. Sie zeigen ausdrücklich, wozu die
Organisation fähig wäre, und wohin sie sich aufschwingen könnte.
Wir nennen sie auch die Juwelen der Organisation. Diese
zu identifizieren und bekannt zu machen, so dass alle davon lernen können,
ist das Herzstück der Arbeit mit AI. Das geschieht mit Hilfe spezieller
Interviews, die gemeinsam mit einer Planungsgruppe entwickelt werden
und die Mitarbeiter selbst durchführen. Drei bis fünf Kernthemen
bilden das Zentrum der Interviews. Wovon wollen wir mehr? Diese Frage
ist der rote Faden bei der Entwicklung der Kernthemen. Denn Organisationen
bewegen sich immer in die Richtung dessen, was sie untersuchen. Ausserdem
wird hinterfragt, welche Stärken das System bereits hat, wo die
Qualitäten liegen, welche herausragenden Potenziale, Kompetenzen,
Ressourcen und Aktivposten in der Organisation bereits zu finden sind.
Qualitäten, die schon einmal zu einem Erfolg geführt haben.
Sind diese einmal entdeckt - wobei die Schwächen durchaus nicht
ignoriert werden - wird daran gearbeitet, die entdeckten Stärken
und Qualitäten zu vermehren. Gleichsam als Nebenerscheinung werden
auf diese Weise ohne grosse Mühen Fehler und Schwächen behoben
und Lücken geschlossen.
Der
AI-Basis-Prozess läuft in vier Phasen ab: Entdeckung, Zukunft,
Gestaltung, Umsetzung. In der ersten Phase "Entdeckung" werden
die Interviews durchgeführt und die besten Geschichte bekannt gemacht.
Nicht selten sind es Hunderte von Interviews, die Mitarbeiter miteinander
durchführen. Bereits diese erste Phase ist eine kraftvolle Intervention,
die viele positive Impulse auslöst. Die zweite bis vierte Phase
können in einer Großgruppen-Konferenz stattfinden. Diese
Konferenz findet auf diese Weise an einem Punkt statt, wo in der Organisation
längst eine positive Perspektive entstanden ist. Die inhaltlichen
Ergebnisse der Interviews bilden in der grossen Konferenz das Material,
mit dem die Zukunft der Organisation gestaltet wird.
Teilnehmerzahl:
15 bis 2000
Dauer:
2 bis 4 Tage
Mit
Appreciative Inquiry zu arbeiten ist sinnvoll, wenn
- die
Unternehmenskultur weiterentwickelt werden soll
- ein
spezieller Aspekt der Kultur (z.B. Führung, Projektmanagement,
Diversity) verändert werden soll
- wenn
viele von vielen Best Practices lernen sollen (was besonders in Organisationen
mit Filialen oder Niederlassungen sehr wertvoll sein kann)
- wenn
Veränderungen gleich welcher Art auf dem Besten aufbauen sollen,
das es bereits gibt
- wenn
Teams herausfinden wollen, wie sie arbeiten, wenn sie am besten arbeiten
- und daraus für die Zukunft lernen wollen
- wenn
strategische Planung auf dem fußen soll, was das Unternehmen
am besten kann und was fast "wie von alleine" läuft
- wenn
Unternehmen oder Bereiche zusammenwachsen sollen
- wenn
das Selbstvertrauen in der Mitarbeiterschaft gestärkt werden
soll
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Informationen zu Appreciative Inquiry
Unser
Buch Appreciative Inqury (mehr
dazu)
Matthias
zur Bonsen, Erfolge erfragen - Das Interview im Appreciative Inquiry-Prozess,
in: managerSeminare April 2002, S. 70 - 77 (online
lesen oder ausdrucken)
Weitere
Literatur zu Appreciative Inquiry