Das
nachstehende Angebot können Sie sich gerne als Text-Datei abspeichern
und für eigene Zwecke verwenden.
1. Situation und Zielsetzung
Die ORGANISATION befindet sich in einer Zeit fundamentaler Umorientierung:
o
o
o
Insbesondere die letztgenannte Veränderung erfordert ein neues
Selbstverständnis der Mitarbeiter der ORGANISATION. Sie wird von
einem Teil der Mitarbeiter gewollt, von einem anderen nur zögernd
mitgetragen.
In dieser Situation möchte die ORGANISATION mit einer möglichst
großen Zahl von Mitarbeitern eine Vision erarbeiten und damit
ein neues Selbstverständnis erzeugen. Es soll ein Energieschub
entstehen, der in nachhaltige Aktivitäten zur Umsetzung dieser
Vision mündet.
2. Die Methode "Zukunftskonferenz"
Ein geeignetes und erprobtes Instrument, um viele Mitarbeiter in die
Erarbeitung gemeinsamer Ziele einzubeziehen und sie für gemeinsame
Ziele zu gewinnen, ist die Zukunftskonferenz. Eine Zukunftskonferenz
ist eine zweieinhalbtägige Lern-, Dialog-, Visions- und Planungstagung
mit 30 bis 72 Teilnehmern. Auf dieser Kon-ferenz wird gemeinsam die
bestehende Situation untersucht, werden Zukunftsbilder entworfen, gemeinsame
Schwerpunktsziele herausgearbeitet und schließlich Maß-nahmen
geplant und Verantwortlichkeiten festgelegt.
Zukunftskonferenzen sind sowohl eine Methode der partizipativen Planung
wie auch eine Methode der Mobilisierung. Jeder Arbeitschritt der Zukunftskonferenz
hat eine rationale und eine emotionale Funktion.
Der Arbeitsstil während einer Zukunftskonferenz ist abwechslungsreich
und inter-aktiv. Kleingruppenarbeiten wechseln mit Präsentationen
und Diskussionen im Plenum. Die Teilnehmer sitzen an bis zu neun Achter-Tischen,
meistens gemischt, manchmal in ihrer "Heimatgruppe".
3. Teilnehmer der Zukunftskonferenz
Ein Grundprinzip von Zukunftskonferenzen besteht darin, das ganze, offene
System in einen Raum zu holen. Vertreter aller vom Thema betroffenen
"Interessengrup-pen" kommen zusammen. Neben einem repräsentativen
Querschnitt der eigenen Mitarbeiter kommen dafür auch externe Gruppen
in Frage, beispielsweise Vertreter der Kostenträger, Kunden oder
politische Entscheider.
Die breite Beteiligung hat einerseits den Sinn, möglichst viele
Perspektiven und Sichtweisen in den Raum zu bringen, das wechselseitige
Lernen zu steigern und den Teilnehmern Eindrücke zu vermitteln,
die - wo erforderlich - "unter die Haut" gehen. Andererseits
soll dadurch erreicht werden, daß nach der Zukunftskonferenz viele
die vereinbarten Ziele mittragen, den neuen Geist ausstrahlen und sich
für die Umset-zung der Maßnahmen engagieren.
Die Auswahl und Besetzung der "Interessengruppen" ist eine
entscheidende Frage bei der Planung einer Zukunftskonferenz. Welche
Gruppen und Personen teilneh-men sollen, wird von einem Planungsteam
bestehend aus Mitarbeitern der ORGANISATION und den Moderatoren (Ziffer
7) erarbeitet.
4. Ergebnisse der Zukunftskonferenz
Als Resultat der Zukunftskonferenz entstehen:
o Eine Vision davon, wie die ORGANISATION in 10 Jahren beschaffen sein
soll. Diese Vision ist kein in ganzen Sätzen geschriebenes Dokument,
jedoch präzise formuliert und damit eine gute Basis für ein
entweder nach oder schon parallel zur Zukunftskonferenz zu erarbeitendes,
ausführlicheres Papier.
o Kurz- und langfristige Maßnahmenpläne, die den Weg zur
Realisierung dieser Vision aufzeigen.
Mindestens so wichtig wie diese "greifbaren" Ergebnisse sind
die immateriellen Wir-kungen. Die Teilnehmer stehen hinter der von Ihnen
erarbeiteten Vision und sind motiviert, sie umzusetzen. Die Energie
der ORGANISATION wird erneuert, denn von dem in der Zukunftskonferenz
entstehenden "spirit" diffundiert auch einiges zu den Mitarbeitern,
die nicht teilnehmen konnten. Die Grenzen zwischen Ressorts und Hierarchiebenen
sind durchlässiger geworden, viele neue Verbindungen sind ent-standen,
möglicherweise vorhandene Vorurteile wurden abgebaut. Die Teilnehmer
erleben sich als eine Gemeinschaft, die gemeinsame Ziele hat.
Zukunftskonferenzen sind eine Methode, die ein nachhaltiges Umsetzen
der Ergeb-nisse bewirkt, ohne daß umfangreiche, weitere Beratung
oder Begleitung von außen erforderlich wird.
5. Dauer der Zukunftskonferenz
Eine Zukunftskonferenz beginnt typischerweise am Nachmittag des ersten
Tages und endet je nach Ausgestaltung der letzten Phase (Maßnahmenplanung)
zwischen 13.00 Uhr und 16.00 Uhr am dritten Tag. Die zwei Nächte
im Verlauf der Konfe-renz sind wichtig, damit die Teilnehmer sowohl
die umfangreichen Informationen wie auch die dadurch hervorgerufenen
Gefühle "verdauen" können. Weiterhin ist es von
großem Vorteil, wenn die Maßnahmenplanung am Ende der Zukunftskonferenz
an einem Vormittag und nicht an einem Nachmittag stattfinden kann.
Am ersten Tag werden etwa 4,5 bis 5 Stunden benötigt. Die Zukunftskonferenz
könnte also auch um 16.00 Uhr beginnen, wenn die Arbeitszeit bis
21.00 Uhr ausgedehnt wird.
6. Arbeitsschritte der Zukunftskonferenz
Die Standardversion der Zukunftskonferenz besteht aus 6 Schritten und
dauert zwei-einhalb Tage. In jedem Arbeitsschritt wird ein Stück
mehr gemeinsamer Grund gefunden, der am Ende zur Zusammenarbeit aller
Beteiligten bei der Umsetzung der gemeinsamen Ziele führt. Der
nachstehend beschriebene Ablauf wird von dem Planungsteam (Ziffer 7)
präzisiert und ggf. angepaßt.:
1. Rückblick in die Vergangenheit: Wo kommen wir her?
Gemeinsam werden wesentliche Ereignisse, Meilensteine und Höhepunkte
der Vergangenheit von ORGANISATION aufgelistet, wichtige Entwicklungen
herausgearbeitet und Schlußfolgerungen für die Zukunft gezogen.
Dieser Arbeitsschritt dient einerseits dem "Warm-werden" der
Teilnehmer mit der Konferenz und legt gleichzeitig die Basis für
das Erkunden der Zukunft.
2. Untersuchung des Umfelds: Welche Trends, Entwicklungen und Ereignisse
werden unsere Zukunft prägen?
Hier schaffen die Teilnehmer ein Szenario künftiger Entwicklungen,
das weit umfassender ist als alles, was ein einzelner leisten könnte.
Alle lernen von allen.
Zu den wichtigsten externen Entwicklungen / Ereignissen werden von Gruppen
die Konsequenzen erarbeitet, die sich für die ORGANISATION ergeben.
3. Betrachtung der Gegenwart: Worauf sind wir stolz, was bedauern wir?
Während dieses Arbeitsschrittes sitzen die Teilnehmer in der Regel
in ihren "Heimatgruppen". Jede dieser Interessengruppen artikuliert
aus ihrer Sicht, wo sie heute Stärken und Defizite bei sich selbst
sieht. Dadurch lernen alle Teil-nehmer viel über die Sicht der
jeweils anderen, machen sich gemeinsame Werte bewußt und beginnen,
für die Defizite der ORGANISATION Verantwortung zu übernehmen.
4. Entwicklung der Vision: Was wollen wir gemeinsam erschaffen?
Hier wird - wieder in gemischten Gruppen - mit kreativen Darstellungsformen
(Sketchen, Bildern, Modellen etc.) gearbeitet, um lebendige und stimulierende
Zukunftsbilder (Visionen) für die ORGANISATION zu entwickeln. Das
Erarbeiten und Präsentieren der Zukunftsentwürfe macht den
Beteiligten viel Spaß. Die Präsentation der Visionen ist
ein Höhepunkt der Konferenz.
5. Herausschälen des Konsens: Welche Ziele werden von allen getragen?
Erfahrungsgemäß stellt sich eine große Deckungsgleichheit
der präsentierten Zukunftsbilder heraus. Diese Übereinstimmungen
werden gemeinsam herausge-arbeitet. Verbleibende Differenzen werden
ebenfalls festgehalten.
6. Ableitung von Maßnahmen: Was sollten wir jetzt tun?
In diesem letzten Schritt wird erarbeitet, was konkret getan werden
soll. Ob das in ressortübergreifenden Freiwilligengruppen, in Heimatgruppen
/ Interessen-gruppen oder nacheinander in beiden Gruppierungen geschieht,
wird vom Planungsteam (Ziffer 7) festgelegt. Die geplanten Maßnahmen
werden im Plenum vorgestellt.
7. Planungsteam
Die Detailplanung der Zukunftskonferenz erfolgt durch ein Planungsteam,
das möglichst einen Querschnitt der Teilnehmer der Konferenz darstellt.
Es sollte aus 6 bis 8 Mitarbeitern der ORGANISATION sowie den zwei Moderatoren
bestehen.
Die Aufgaben des Planungsteams bestehen darin,
o die Zielsetzung der Zukunftskonferenz zu definieren respektive zu
präzisieren,
o die einzuladenden "Interessengruppen" und Teilnehmer festzulegen,
o die Teilnehmer einzuladen und sie zur Teilnahme zu motivieren,
o die Aufgabenstellungen in den einzelnen Arbeitsschritten und ggf.
den Ablauf der Zukunftskonferenz anzupassen,
o Art und Umfang der Dokumentation der Zukunftskonferenz festzulegen,
o einen ersten Plan zu entwickeln, was nach der Zukunftskonferenz erforderlich
ist, um die Ergebnisse der Zukunftskonferenz zu kommunizieren und die
dort entstandenen Freiwilligengruppen bei der Umsetzung ihrer Maßnahmen
zu unterstützen,
o die logistischen Voraussetzungen (Ziffer 8) für die Zukunftskonferenz
zu schaffen.
Das Planungsteam benötigt in der Regel ein bis zwei Tage für
die Vorbereitung der Zukunftskonferenz. Darin ist noch nicht die Aufgabe
des Einladens externer Teil-nehmer enthalten, die gelegentlich zeitraubend
werden kann (persönlicher Brief, persönliche Ansprache, Telefonate
etc.) nach einem ersten ganztägigen Planungs-treffen finden je
nach Erfordernis weitere halbtägige Besprechungen statt.
Das Planungsteam sollte 10 Wochen (oder früher) vor der Zukunftskonferenz
seine Arbeit aufnehmen. Zeitkritisch sind die externen Teilnehmer, die
aufgrund ihrer Terminenge schwer zu gewinnen sind, sowie die Beschaffung
eines geeigneten Tagungsraums (Ziffer 8).
Nach der Zukunftskonferenz kann das Planungsteam weitere Aufgaben übernehmen:
o Auswertung der Zukunftskonferenz und ggf. Erarbeitung eines Berichts
oder einer Präsentation
o Kommunikation der Ergebnisse an Nicht-Teilnehmer
o Unterstützung der Gruppen, die Maßnahmen geplant haben
8. Logistische Voraussetzungen einer Zukunftskonferenz
Zukunftskonferenzen sind eine "Low-tech"-Methode, für
die im wesentlichen nur ein großer Raum benötigt wird. Der
Raum sollte (3 bis) 4 qm pro Teilnehmer groß und mehr als 3 m
hoch sein sowie viel Tageslicht und viel freie (mit Tesakrepp beklebbare)
Wandfläche haben. Wenn die Wandfläche nicht vorhanden ist,
werden ca. 12 Pinnwände benötigt. Dann ist noch ein Flipchart
je acht Teilnehmer erforder-lich.
Die Übernachtung der Teilnehmer am Tagungsort ist förderlich,
jedoch für den Erfolg nicht unerläßlich.
9. Aufgabenteilung Moderatoren / ORGANISATION
Von mir und einem weiteren Moderator werden folgende Aufgaben übernommen:
o Konzeptionelle Vorbereitung der Konferenz mit dem Planungsteam
o Erstellung einer Tagungsunterlage für die Teilnehmer
o Moderation der Konferenz
o Nachbereitung der Zukunftskonferenz mit dem Planungsteam (optional)
Von der ORGANISATION werden folgende Aufgaben übernommen:
o Einladen der externen und internen Teilnehmer
o Organisation des Konferenzraums, der Verpflegung und ggf. Übernachtung
o Ausstattung des Konferenzraums (z.B. Flipcharts, Namensschilder)
o Kopieren und Binden der Tagungsunterlage für alle Teilnehmer
o Dokumentation der Zukunftskonferenz
10. Honorar und sonstige Vereinbarungen
Für die einzelnen Phasen rechne ich unter Berücksichtigung
der Mitwirkung von zwei Moderatoren mit folgenden Beratungstagen:
Planung der Zukunftskonferenz 2-4 Tage
Erstellung der Unterlagen 1 Tag
Durchführung der Zukunftskonferenz 6 Tage
Nachbereitung der Zukunftskonferenz (optional) 1-2 Tage
Summe: 10-13 Tage
Der Tagessatz je Moderator beträgt Euro 0.000,--. (Seien Sie im
Non-Profit-Sektor bescheiden und im kommerziellen Sektor ja nicht zu
bescheiden. Zukunftskonferenzen können einen enormen Nutzen stiften.)
Berechnet wird nur die tatsächlich benötigte Zeit. Daraus
ergibt sich für die Zukunftskonferenz insgesamt ein Honorar zwischen
Euro 00.000,-- und 00.000,--. Hinzu kommen die Reisekosten (zu Selbstkosten)
und die gesetzliche Mehrwertsteuer von derzeit 16%.
Der Auftraggeber hat das Recht, die Zusammenarbeit zu jedem beliebigen
Zeitpunkt abzubrechen. Berechnet werden dann nur die geleisteten Beratungstage
sowie die angefallenen Reisekosten. Als geleistet gelten auch die für
vier Wochen im voraus fest vereinbarten Termine.